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Selbstbefragung

Ich horche in mich rein.
In mir muss doch was sein.
Ich hör nur "Gacks" und "Gicks".
In mir da ist wohl nix.

Robert Gernhardt

Lieber Gott, Du bist der Boß.
Amen! Dein Rhinozeros.

Gebet

Lieber Gott, nimm es hin,
daß ich was ganz Besond’res bin.
Und gib ruhig einmal zu,
daß ich klüger bin als du.
Preise künftig meinen Namen,
denn sonst setzt es etwas.
Amen.

Robert Gernhardt

Ich sprach

Ich sprach nachts: Es werde Licht!
Aber heller wurd' es nicht.
Ich sprach: Wasser werde Wein! Doch das Wasser ließ das sein.
Ich sprach: Lahmer, Du kannst gehen!
Doch er blieb auf Krücken stehen.
Da ward auch dem Dümmsten klar,
dass ich nicht der Heiland war.

Robert Gernhardt

Die Selbstkritik hat viel für sich.
Gesetzt den Fall, ich tadle mich:
So hab ich erstens den Gewinn,
Daß ich so hübsch bescheiden bin.
Zum zweiten denken sich die Leut,
Der Mann ist lauter Redlichkeit.
Auch schnapp ich drittens diesen Bissen
Vorweg den andern Kritiküssen.
Und viertens hoff ich außerdem
Auf Widerspruch, der mir genehm.
So kommt es denn zuletzt heraus,
Daß ich ein ganz famoses Haus.

Wilhelm Busch

Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche.

F. W. Bernstein

Mein Gott, ist das beziehungsreich,
ich glaub', ich übergeb' mich gleich.

Robert Gernhardt

Das Dunkel

Menschen kleiden sich gern bunt,
das hat einen dunklen Grund.

Menschen zeigen sich gern nackt-
Dunkelheit in Haut verpackt.

Ob im Mann, ob im Weib,
Dunkel herrscht in jedem Leib.

Auch trifft zu, daß Greis und Kind
innen völlig dunkel sind.

Hinter jedem roten Mund
öffnet sich ein dunkler Schlund.

Meerrettich und Brot und Wein
läßt der Schlund ins Dunkel ein,

Rein in Magen, Blase, Darm,
alle dunkel, aber warm.

Wein und Brot und Meerrettich
wandern durch ein dunkles Ich.

Auf dem Weg vom Ich zum Du
freilich geht's noch dunkler zu.

Dunkel lockt der Zeugungstrieb:
Laß mich ein. Hab mich lieb.

Dunkel bleibt auch, ob es frommt,
daß da das zusammenkommt:

Same sah nie Tageslicht,
Ei warf niemals Schatten nicht.

Klar ist nur, daß es das Glied
gradewegs ins Dunkel zieht,

Und daß es ein Spalt empfängt,
den es dunkel zu ihm drängt.

Dunkel ist, was sich dann tut,
Dunkel herrscht, wenn alles ruht,

Doch im Schoß der dunklen Nacht
regt sich dunkel der Verdacht,

Alles Licht sei eitel Schein
auf dem Weg ins Dunkelsein.

Robert Gernhardt

Noch einmal: Mein Körper

Mein Körper rät mir:
Ruh dich aus!
Ich sage: Mach’ ich,
altes Haus!

Denk’ aber: Ach, der
sieht’s ja nicht!
Und schreibe heimlich
dies Gedicht.

Da sagt mein Körper:
Na, na, na!
Mein guter Freund,
was tun wir da?

Ach, gar nichts! sag’ ich
aufgeschreckt,
und denk’: Wie hat er
das entdeckt?

Die Frage scheint recht
schlicht zu sein,
doch ihre Schlichtheit
ist nur Schein.

Sie läßt mir seither
keine Ruh:
Wie weiß mein Körper
was ich tu?

Robert Gernhardt

Siebenmal mein Körper

Mein Körper ist ein schutzlos Ding,
wie gut, daß er mich hat.
Ich hülle ihn in Tuch und Garn
und mach ihn täglich satt.

Mein Körper hat es gut bei mir,
ich geb' ihm Brot und Wein.
Er kriegt von beidem nie genug,
und nachher muß er spein.

Mein Körper hält sich nicht an mich,
er tut, was ich nicht darf.
Ich wärme mich an Bild, Wort, Klang,
ihn machen Körper scharf.

Mein Körper macht nur, was er will,
macht Schmutz, Schweiß, Haar und Horn.
Ich wasche und beschneide ihn
von hinten und von vorn.

Mein Körper ist voll Unvernunft,
ist gierig, faul und geil.
Tagtäglich geht er mehr kaputt,
ich mach ihn wieder heil.

Mein Körper kennt nicht Maß noch Dank,
er tut mir manchmal weh.
Ich bring ihn trotzdem übern Berg
und fahr ihn an die See.

Mein Körper ist so unsozial.
Ich rede, er bleibt stumm.
Ich leb ein Leben lang für ihn.
Er bringt mich langsam um.

Robert Gernhardt

Der Tag, an dem das     verschwand

Am Tag, an dem das     verschwand,
da war die   uft vo   K agen.
Den Dichtern, ach, versch ug es g att
ihr Singen und ihr Sagen.

Nun gut. Sie haben sich gefasst.
Man sieht sie wieder schreiben.
Jedoch:
So ang das     nicht wiederkehrt,
muß a  es F ickwerk b eiben.

Robert Gernhardt

Samstagabendfieber

Wenn mit großen Feuerwerken
Bürger froh das Dunkel feiern,
sich mit Bier und Fleischwurst stärken
und in die Rabatten reihern,

Wenn sie in den Handschuhfächern
kundig nach Kondomen tasten,
und die breiten Autos blechern
strahlend ineinanderhasten,

Wenn in Häusern bunte Schatten
herrlich aufeinander schießen,
sich verprügeln, sich begatten,
bis die letzten Kinos schließen,

Wenn dann in zu lauten Räumen
viele Menschen sich bewegen
und beim Lärmen davon träumen,
stumm einander flachzulegen,

Wenn am Ende Franz und Frieda
glücklich in der Falle liegen -:
Wer gedenkt dann jener, die da
noch eins in die Fresse kriegen?

Robert Gernhardt

Ungeziefer-Serenade

Läuse flöhen meine Lieder
Milbe durch die Nacht zu Dir
Mücken schwärmen auf und nieder
Grillen zecken Heimchen bieder -
Fliege Biene, her zu mir!

Made schabt am Käfermieder
So zikadisch schnakt es hier
Wespe raupt und hornisst schier
Hummeln drohnen neben mir
Spinne puppt die Larve über
und verheuschreckt sink ich nieder
Sag 0 wann libellen wir?

Mich ameisen alle Glieder
Asseln klammern sich mit Gier
Unter Falters Faltenzier
Wer bremst mein Verlangen mir?
Flöhe lausen meine Lieder
Ach, daß dich der Glühwurm rühr -
Wann 0 wanzen wir uns wieder?

Werner Dürrson

Sie war ein Blümlein hübsch und fein,
hell aufgeblüht im Sonnenschein.
Er war ein junger Schmetterling,
Der selig an der Blume hing.
Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm
und nascht und säuselt da herum.
Oft kroch ein Käfer kribbelkrab
Am hübschen Blümlein auf und ab.
Ach Gott, wie das dem Schmetterling
so schmerzlich durch die Seele ging.
Doch was am meisten ihn entsetzt,
das Allerschlimmste kam zuletzt.
Ein alter Esel fraß die ganze
Von ihm so heißgeliebte Pflanze.

Wilhelm Busch

Der Briefmark

Ein männlicher Briefmark erlebte
was Schönes, bevor er klebte.
Er war von einer Prinzessin beleckt.
Da war die Liebe in ihm erweckt.
Er wollte sie wiederküssen,
da hat er verreisen müssen.
So liebte er sie vergebens.
Das ist die Tragik des Lebens!

Joachim Ringelnatz

Geld ist eine Droge

Geld ist eine Droge
Und Ihr seid alle drauf.
Ich kann es euch ja sagen,
Ich bin es manchmal auch.
Die Stadt ist voller Dealer,
Sie stehen überall.
Man kann sie leicht erkennen,
Sie wirken so normal.

Und niemand kommt hier lebend raus.
Und niemand kommt hier lebend raus.

Reichtum heißt der Glaube
Und Geld ist euer Gott.
Millionen woll’n Millionen,
Ich erkläre den Bankrott.
Die Stadt ist voller Priester,
Im Rathaus und in der Bank.
Im Fernseh’n läuft die Predigt
Und macht uns alle krank.

Und niemand kommt hier lebend raus.
Und niemand kommt hier lebend raus.

Rocko Schamoni

Ach!

Ach, noch in der letzten Stunde
werde ich verbindlich sein.
Klopft der Tod an meine Türe,
rufe ich geschwind: Herein!

Woran soll es gehn? Ans Sterben?
Hab ich zwar noch nie gemacht,
doch wir werd’n das Kind schon schaukeln —
na, das wäre ja gelacht!

Interessant so eine Sanduhr!
Ja, die halt ich gern mal fest.
Ach – und das ist Ihre Sense?
Und die gibt mir dann den Rest?

Wohin soll ich mich jetzt wenden?
Links? Von Ihnen aus gesehn?
Ach, von mir aus! Bis zur Grube?
Und wie soll es weitergehn?

Ja, die Uhr ist abgelaufen.
Wollen Sie die jetzt zurück?
Gibts die irgendwo zu kaufen?
Ein so ausgefall’nes Stück

Findet man nicht alle Tage,
womit ich nur sagen will
— ach! Ich soll hier nichts mehr sagen?
Geht in Ordnung! Bin schon

Robert Gernhardt

Dreiakter (nach Motiven von F. Kafka)

Das Leben ist ein Fenster,
in dem du kurz erscheinst.

Mit deinem Auftritt öffnet sich
das Fenster jenen Augenblick,
der deiner Rolle zugedacht,
dann wird es wieder zugemacht,
wie du auch fluchst und greinst:

Dein Leben ist ein Fenster,
in dem du kurz erscheinst.

Auf deinen Auftritt wartet hier
kein Inspizient, kein Regisseur,
kein Stichwort, kein Szenarium,
kein Text, auch ist das Publikum
viel kleiner, als du meinst:

Dein Leben ist dies Fenster,
in dem du kurz erscheinst.

Zu deinem Abtritt nur so viel:
Wenn mal das Rampenlicht erlischt,
dann ist der Vorgang hausgemacht,
der Pförtner hat es ausgemacht,
nach Plan, nicht nach Verdienst:

Dein Leben war dies Fenster,
in dem du kurz erschienst.

Robert Gernhardt

Trost und Rat

Ja, wer wird denn gleich verzweifeln,
weil er klein und laut und dumm ist?
Jedes Leben endet.
Leb so, daß du, wenn dein Leben um ist
von dir sagen kannst:
Na, wenn schon!
Ist mein Leben jetzt auch um,
habe ich doch was geleistet:
ich war klein u n d laut u n d dumm.

Robert Gernhardt

Das Leben ist eher breit als lang
Und wir stehen alle mittenmang.

Erwin Runkel

Es gibt ein Leben vor dem Tod.

Laibach

Ich bin ein Leben lang.

Der Tod ist kein Ereignis des Lebens.
Den Tod erlebt man nicht.
Wenn man unter Ewigkeit nicht unendliche Zeitdauer,
sondern Unzeitlichkeit versteht,
dann lebt der ewig,
der in der Gegenwart lebt.

Unser Leben ist ebenso endlos,
wie unser Gesichtsfeld grenzenlos ist.

Ludwig Wittgenstein

Große Ereignisse

Pummerer befragt, ob es sich so ohne
Jegliche Größe überhaupt zu leben lohne:
Gesehen zu haben, wie Lerchen sich erheben,
Hätte sich, sagt er, schon gelohnt zu leben;
An Sommertagen wandernd, die heiße Hand
In den Brunnentrog zu tauchen am Straßenrand,
Oder an einem Wintertag in den kalten
Kinderhänden heiße Maronen zu halten ...
Wie groß sei ein Leben, auch wenn es klein,
Gemessen am Noch nicht – oder Nicht mehr Sein!
Überhaupt sei hier, meinte er, bei Lage
Der Dinge, Sein oder Nichtsein nicht die Frage.

Otto Heinrich Kühner

Nachdem er durch Metzingen gegangen war

Dich will ich loben, Hässliches,
du hast so was Verlässliches.
Das Schöne schwindet, scheidet, flieht,
fast tut es weh, wenn man es sieht.
Wer Schönes anschaut, spürt die Zeit,
und Zeit meint stets: Bald ist’s soweit.
Das Schöne gibt uns Grund zur Trauer,
das Hässliche erfreut durch Dauer.

Robert Gernhardt

Deutung eines allegorischen Gemäldes

Fünf Männer seh ich
inhaltsschwer –
wer sind die fünf?
Wofür steht wer?

Des ersten Wams strahlt
blutigrot –
das ist der Tod
das ist der Tod

Der zweite hält die
Geißel fest –
das ist die Pest
das ist die Pest

Der dritte sitzt
in grauem Kleid –
das ist das Leid
das ist das Leid

Des vierten Schild trieft
giftignaß –
das ist der Haß
das ist der Haß

Der fünfte bringt stumm
Wein herein –
das wird der
Weinreinbringer sein.

Robert Gernhardt

Sagt Abraham zu Bebraham

Sagt Abraham zu Bebraham:
Kann ich mal dein Zebra ham?

Sagt Bebraham zu Abraham:
Was willst du denn mein Zebra ham?

Sagt Abraham zu Bebraham:
Weil Arafat
mein Fahrrad hat.

Heinz Erhardt

Weils so schön war

Paulus schrieb an die Apatschen:
Ihr sollt nicht nach der Predigt klatschen.

Paulus schrieb an die Komantschen:
Erst kommt die Taufe, dann das Plantschen.

Paulus schrieb den Irokesen:
Euch schreib ich nichts, lernt erst mal lesen.

Robert Gernhardt

Ein Denker traf mal einen Henker
und sagte: Gib mir deinen Lenker,
dann bist du ein prima Schenker.

Robert Gernhardt

Der Kragenbär, der holt sich munter,
einen nach dem andern runter.

Robert Gernhardt

Der Taucher!
Er tauchte auf, er tauchte nieder,
er schluckte Schlamm und kam nie wieder!

Die Sonne!
Die Sonne scheint ins Kellerloch,
lass sie doch, lass sie doch!

Der See, er lockt zum Bade-
zugefroren, schade!

Arthur Schramm

Wegwerf-Lied

Ein Bär traf im Ural ein Gnu
und blinzelte ihm zärtlich zu.
Da sprach das Gnu zu dem Uralbär'n:
"Du bist heut' wieder ziemlich albern!"

Zwei Knaben machten sich den Jokus
und tranken Most im Keller.
Da mussten beide auf den Lokus,
jedoch der Most war schneller!

Ein Orang traf auf einen Utang.
Dem Utang sah man seine Wut an.
Der traf den Orang mit dem Speer-
das ganze is schon lange her.

Zwei Knaben sassen auf zwei Kübeln.
Da fingen beide an zu grübeln.
Der Erste, der grübelte zu hastig-
Der zweite Kübel war aus Plastik.

Zwei Knaben spielten auf einer Fiedel,
sie spielten drauf gar manch' schön Liedel.
Dann hängten sie die Fiedel in einen Schranke;
da sprach die Fiedel: "Danke!"

Der Schuhabstreifer sprach zum Schuh:
"Ich wollt', ich wäre einmal du!"
Da sprach der Schuh gelassen:
"Das würde dir so passen!"

Es sprach der Schah von Teheran:
"Geht's nicht an meinen Tee heran!
"Da sprach der Prinz von Pakistan:
"Jetzt wird's mir z'blöd, jetz' pack i 's dann!"

Zwei Knaben sassen auf einer Bank,
der eine roch, der andre stank.
Da sprach, der roch, zum stank:
"Ich geh' jetzt auf a andre Bank!"

Fredl Fesl

Arm eng, arm schlecht
Arm grau, arm dicht
Reich weit, reich schön
Reich grün, reich licht.

Arm klein, arm schwach
Reich groß, reich stark
Arm heiß, arm Krach
Reich kühl, reich Park.

Arm Rauch, arm Schmutz,
Arm Müll, arm Schrott
Reich Ruhm, reich Glanz
Reich Kunst, reich Gott.

Robert Gernhardt

schtzngrmm

schtzngrmm
schtzngrmm
t-t-t-t
t-t-t-t
grrrmmmmm
t-t-t-t
s---------c---------h
tzngrmm
tzngrmm
tzngrmm
grrrmmmmm
schtzn
schtzn
t-t-t-t
t-t-t-t
schtzngrmm
schtzngrmm
tssssssssssssss
grrt
grrrrrt
grrrrrrrrrt
scht
scht
t-t-t-t-t-t-t-t-t-t
scht
tzngrmm
tzngrmm
t-t-t-t-t-t-t-t-t-t
scht
scht
scht
scht
scht
grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr
t-tt

Ernst Jandl

lichtung

manche meinen
lechts und rinks
kann man nicht velwechsern
werch ein illtum

Ernst Jandl

falamaleikum

falamaleikum
falamaleitum
falnamaleutum
falnamalsooovielleutum
wennabereinmalderkrieglanggenugausist
sindallewiederda.
oderfehlteiner?

Ernst Jandl

fünfter sein

tür auf
einer raus
einer rein
vierter sein

tür auf
einer raus
einer rein
dritter sein

tür auf
einer raus
einer rein
zweiter sein

tür auf
einer raus
einer rein
nächster sein

tür auf
einer raus
selber rein
tagherrdoktor

Ernst Jandl

Wenn der lahme Weber

Wenn der lahme Weber träumt, er webe
Träumt die kranke Lerche auch, sie schwebe
Träumt die stumme Nachtigall, sie singe
Daß das Herz des Widerhalls zerspringe
Träumt das blinde Huhn, es zähl’ die Kerne
Und der drei je zählte kaum, die Sterne
Träumt das starre Erz, gar linde tau’ es
Und das Eisenherz, ein Kind vertrau’ es
Träumt die taube Nüchternheit, sie lausche
Wie der Traube Schüchternheit berausche;
Kömmt dann Wahrheit mutternackt gelaufen
Führt der hellen Töne Glanzgefunkel
Und der grellen Lichter Tanz durchs Dunkel
Rennt den Traum sie schmerzlich übern Haufen
Horch! die Fackel lacht, horch! Schmerz-Schalmeien
Der erwachten Nacht ins Herz all schreien;
Weh, ohn’ Opfer gehn die süßen Wunder
Gehn die armen Herzen einsam unter!

Clemens Brentano

Weinaxgedicht

Am Zweiten Weinaxfeiertag,
als ich grad im Schterben lag,
war im Flur ein großer Krach,
und der drang ins Schlafgemach.

Als ich dieses Lärmen hörte,
das mich so beim Schterben schtörte -
ich wäre eine dumme Sau,
schtürbe ich bei dem Radau,
bei so einem Heidenlärm
kann kein Schwein mehr ruhig schterm -

schtand ich auf und ging nach draußen,
sah dort meine Kinder zausen,
schlug ein Hühnerei entzwei,
briet mir draus ein Spiegelei
in der Küche, wo der Krach
nur noch schwach zur Tür reinbrach.

Derart wurd ich abgelenkt
und dem Leben neu geschenkt.
Dankbar aß ich noch ein Ei,
und dann kam der Tod herbei.

Als der sah, wie es mir schmeckte,
wie ich aß und nicht verreckte:
da legt' er seinen Hobel hin
und sagte mir Adjöh.

F. W. Bernstein

Bekenntnis

Ich leide an Versagensangst,
besonders, wenn ich dichte.
Die Angst, die machte mir bereits
Manch schönen Reim zu ... schanden.

Robert Gernhardt

Hoho afraskai kuku

Jolifanto bambla o falli bambla
großiga m'pfa habla horem
egiga goramen
higo bloiko russula huju
hollaka hollala
anlogo bung
blago bung blago bung
bosso fataka
ü üü ü
schampa wulla wussa olobo
hej tatta gorem
eschige zunbada
wulubu ssubudu uluwu ssubudu
tumba ba-umf
kusa gauma
ba - umf

Wapeti wapeti rick rack

Oh zerfrettelter Grunzwanzling
Dein Harngedränge ist für mich
Wie Schnatterfleck auf Bienenstich.
Grupp, ich beschwöre dich, mein punzig Turteldrom.
Und drängel reifig mich mit krinklen Bindelwördeln.
Denn sonst werd ich dich rändern in deine Gobberwarzen
Mit meinem Börgelkranze, wart's nur ab!

Douglas Adams (Prostetnik Vogon Jeltz)

Only the fool would take trouble to verify that his sentence was composed of ten a's, three b's, four c's, four d's, forty-six e's, sixteen f's, four g's, thirteen h's, fifteen i's, two k's, nine l's, four m's, twenty-five n's, twenty-four o's, five p's, sixteen r's, forty-one s's, thirty-seven t's, ten u's, eight v's, eight w's, four x's, eleven y's, twenty-seven commas, twenty-three apostrophes, seven hyphens and, last but not least, a single !

Mirakel

Ein glatter zarter
ganz unbehaarter
und runder weißer
halb kalt halb heißer
herabgebeugter
ein wenig feuchter
und stramm gebückter
herausgedrückter
unten gewölbter
nach oben gekölbter
birnengeformter
und ungenormter
zärtlich zu fassender
kaum loszulassender
doppelt geschweifter
sanft ausgereifter
geschwind kuranter
und eleganter
bibbernd lebendiger
ungemein wendiger
matt aufglänzender
ein ganz normaler
und schön ovaler
entzückend banaler
Neandertaler.

Helmut Heissenbüttel

ottos mops

ottos mops trotzt
otto: fort mops fort
ottos mops hopst fort
otto: soso

otto holt koks
otto holt obst
otto horcht
otto: mops mops
otto hofft

ottos mops klopft
otto: komm mops komm
ottos mops kommt
ottos mops kotzt
otto: ogottogott

Ernst Jandl

Hallo

per sie
per se
per sil
per dauz
per du
per ich
per plex

Jochen Lobe

Entwicklung eines didaktischen Hühnchens

in
out
dis
put
put
put

Jochen Lobe

Klatsch am Sonntagmorgen

Wer mit wem?
Die mit dem!
Der mit der?
(Ohne Gewähr)
Sie und er?
Der und er??
Wer ist wer?
Wir mit ihr?
Sie mit dir!
(Am Klavier)
Du mit ihm!
Sie mit ihm!
Ich und du?
Who is who?

Wodu

wodu
wodu
was
wodu
was
woduwarst
woduwarst
inBerlinnatürlich
under
undwas
warder
warderwas
wardermit
inBerlin
wardermitinBerlin
jaderwarmitinBerlin
undsie
undwas
wardiemit
diewarauchmit
diewarauchmitinBerlin
jadiewarauchmitinBerlin
undda
unddawas
unddawartihrallezusammen
inBerlin
unddawartihrallezusammeninBerlin
janatürlich
inBerlin
janatürlichwarenwirallezusammeninBerlin
unddahabtihrdas
habenwirwas
obihrdasdagetanhabtmeinich
obwirdasdagetanhabenmeinstdu
obihrdasallezusammengetanhabtmeinich
obwirdasallezusammengetanhabenmeinstdu
obihrdasallezusammeninBerlingetanhabt
weißtdudasdennnicht
wasweißichnicht
daßwirdasda
daßihrdasdagetanhabt
jadaßwirdasallezusammengetanhaben
allezusammen
jadahabenwirdasallezusammengetan
inBerlin
jadahabenwirdasallezusammeninBerlingetan
unddassokurzvorWeihnachten

Der Werwolf hatte auf der Hand fünf Asse,
jetzt trinkt er aus der Schnabeltasse.

Werner

Der Werwolf

Ein Werwolf eines Nachts entwich
von Weib und Kind, und sich begab
an eines Dorfschullehrers Grab
und bat ihn: Bitte, beuge mich!

Der Dorfschulmeister stieg hinauf
auf seines Blechschilds Messingknauf
und sprach zum Wolf, der seine Pfoten
geduldig kreuzte vor dem Toten:

„Der Werwolf“,- sprach der gute Mann,
„des Weswolfs, Genitiv sodann,
dem Wemwolf, Dativ, wie man's nennt.
den Wenwolf,- damit hat's ein End'.“

Dem Werwolf schmeichelten die Fälle,
er rollte seine Augenbälle.
Indessen, bat er, füge doch
zur Einzahl auch die Mehrzahl noch!

Der Dorfschulmeister aber mußte
gestehn, daß er von ihr nichts wußte.
Zwar Wölfe gäb's in großer Schar,
doch 'Wer' gäb's nur im Singular.

Der Wolf erhob sich tränenblind-
er hatte ja doch Weib und Kind!
Doch da er kein Gelehrter eben,
so schied er dankend und ergeben.

Christian Morgenstern

Der Azteke

Ein etwa zwanzigjähriger Azteke
Kam neulich in eine Apotheke
Und verlangte zehn Schachteln Veronal.
Der Apotheker fand das höchst anomal,
Denn nach dem Wissen, das er erworben,
Waren die Azteken bereits ausgestorben.
Er gab auch deshalb aus dieser Sicht
Dem Azteken das Gewünschte nicht.

Otto Heinrich Kühner

Entdeckung Europas durch einen Indianer 1493

Zum Beweis, daß er ihr Land beschritt,
Brachte Kolumbus einen Indianer mit.
Der wurde, sichtbar für alle Welt,
Am Marktplatz von Sevilla ausgestellt.
Da konnte er durch die Stäbe des Käfigs sehn,
Wie die weißen Götter vorübergehn,
Die Götter, die ihnen über Nacht
Eisen, Geld und Pulver ins Land gebracht.
Doch er sah nur Grölende und Bezechte,
Sah Händler, Henker und Folterknechte,
Sah Höflinge, Schergen und Gefangne,
Sieche, Zerlumpte und mit Gold Behangne,
Hörte, zwischen Glockengeläut und Litanei,
Kommandos, Rutenschläge und Wehgeschrei,
Sah die Köpfe sich nach ihm drehn und neigen
Und spöttisch auf ihn, den Wilden, zeigen.
Da fühlte er, im Ohr die Schläge und Schreie,
Hinter den Gittern sich als der einzig Freie
Und sehnte sich, wieder am Feuer zu sitzen,
Vorm Zelt, und an seiner Pfeife zu schnitzen,
Dem Wind in den Gräsern und Bäumen zu lauschen,
Den Wellen des Bachs, die am Felsen rauschen.

Jeder kennt Kolumbus, der Amerika,
Keiner den Indianer, der als erster Europa sah.
Nachdem es durch Mozart und Verdi bisher
Nicht gelang, nicht durch Dante, Pascal und Homer,
Hoffe ich, daß durch die spanischen Apfelsinen,
Die englischen und portugiesischen Ölsardinen,
Die dänischen Eier und den französischen Käse,
Kurz, wenn man all das wie bisher weiter äße,
Salami aus Italien, Schokolade aus der Schweiz,
Daß dann in wenigen Generationen bereits,
Wenn diese Ernährung nur konsequent geschehe,
Ein gesamteuropäischer Mensch entstehe,
Daß man zumindest, falls es doch länger währte,
In sich die Hoffnung darauf nährte.

Otto Heinrich Kühner

Ick sitze hier und esse Klops

Ick sitze hier und esse Klops,
uff eenmal kloppt`s.
Ick kieke, staune, wundre mir,
Uff eenmal jeht se uff, die Tier.
Nanu, denk ick, ick denk, nanu,
Jetzt isse uff, erscht war se zu.
Ick jehe raus und blicke,
Und wer steht draußen? - Icke!

Palindrome

Ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie.

In Nagold legen Hähne Geld - lug Anni.

0 renne bei drei Papierdieben, Nero!

Ade, liebe Ella, red` nie in der Allee bei Leda.

Ein Siamese lese Mais nie!

Regal mit Sirup pur ist im Lager.

Nie fragt sie: Ist gefegt? Sie ist gar fein.

Eine Hure bei Liebe ruhe nie!

Neuer Dienst mag Amtsneid reuen.

Renate bittet Tibetaner.

Lang ist ein Nietsignal.

Ein Lama, Mama, mal nie!

Leben Sie mit im EisnebeI

Rettig grub Mane Meir am Burggitter

Leg in eine so helle Hose nie n' Igel!

Nie lege sieben Alpknaben neben 'ne Bankplane bei Segelein!

Tates Sorgengrab barg 'ne grosse Tat.

Eine treue Familie bei Lima feuerte nie.

Ida war im Atlas, Abdul lud Basalt am Irawadi.

Tat er alkoholfrei? Er floh. 0 klare Tat!

Die liebe Tote! Beileid!

Das Gleichnis

Wie wenn da einer, und er hielte
ein frühgereiftes Kind, das schielte,
hoch in den Himmel und er bäte:
'Du hörst jetzt auf den Namen Käthe!' -
Wär' das nicht mit dem Elch vergleichbar,
der tief im Sumpf und unerreichbar
nach Wurzeln, Halmen und Stauden sucht
und dabei stumm den Tag verflucht,
an dem er dieser Erde Licht ...
Nein? Nicht vergleichbar? Na, dann nicht!

Robert Gernhardt

Der Dinggang

Langsam ist der Gang der Dinge,
wenn es nach den Dingen ginge,
dauerte es elend lang.
Sind die Dinge mal im Gang,
Muss man halt vor allen Dingen
sehr, sehr viel Geduld aufbringen.

Hat es aber angefangen
mit den langen Dingendangen,
Sind sie endlich angesprungen,
ist es tatsächlich gelungen
und sie kommen in die Gänge-
Man! Das zieht sich in die Länge!

Und das geht so lang es geht,
bis das Ding dann steht.

F. W. Bernstein

Lied gegen die Schwerkraft

Die Schwerkraft
Ist überbewertet.
Man braucht sie gar nicht,
Wie man ja wohl im Weltraum sieht.

Und die Sonne
Kocht auch nur mit Wasser.
Die soll sich nicht so aufspielen,
Die gelbe Sau.

Und der Himalaja,
Der alte Arsch.
Da kann ich mich auch drüber aufregen-
Sau!

Und der Kölner Dom,
Da kann ich mich auch drüber aufregen.
So'n Hals hab ich
Über den.

So'n Hals...
So'n Hals...
So'n Hals...

Dada, dadada, dadadadada...

Peter Licht

Schön, schöner, am schönsten

Schön ist es,
Champagner bis zum Anschlag zu trinken
und dabei den süßen Mädels zuzuwinken:
Das ist schön.

Schöner ist es,
andere Menschen davor zu bewahren,
allzusehr auf weltliche Werte abzufahren:
Das ist schöner.

Noch schöner ist es,
speziell der Jugend aller Rassen
eine Ahnung von geistigen Gütern zukommen zu lassen:
Das ist noch schöner.

Am schönsten ist es,
mit so geretteten süßen Geschöpfen,
einige gute Flaschen Schampus zu köpfen:
Das ist am allerschönsten.

Robert Gernhardt

Wenn ich wollte, wie ich könnte, wisst ihr, was ich täte?

Alle Freunde, die ich hab,
lüd ich zu mir ein,
äß mit ihnen Knabberkram,
tränk mit ihnen Wein,
läs ihnen Geschichten vor,
oder heißt es läse,
säß mit ihnen vor dem Tisch,
bei Rotwein, Brot und Käse.

Gegen Abend würd es doll,
wir stünden oder lägen,
schlügen uns die Bäuche voll,
und stopften uns die Mägen.
Später hingen wir dann rum,
oder heißt es hüngen,
meine Freundin bät ich drum,
mir das Hirn zu düngen.

Recht und Wahrheit böge ich,
ohne dass ich löge,
auf dass mich der liebe Gott
wohl beschützen möge.
All dazu hätt ich größte Lust,
der Champagner flösse,
ohne Rücksicht auf Verlust,
wie ich das genösse.

Ich denk, ihr wisst, um wen es geht,
und jeder der ihn liebt,
der ist froh, der ist froh,
froh, dass es ihn gibt.

Gelobet sei der Konjunktiv!
Ich frag mich, was wohl würde,
wenn dieser schöne Konjunktiv
morgen plötzlich stürbe.

Johann König

Hottentotten

Wie euch vielleicht bekannt sein dürfte, gibt es im Hottentottenlande das Känguru und die Beutelratte. Besagte Beutelratte pflegt man in Gattern, genannt Kotter, aufzubewahren, welche mit Lattengittern und Wetterschutzvorrichtungen versehen sind. Man nennt sie infolgedessen Lattengitterwetterkotter und die Beutelratte, die man darin aufbewahrt Lattengitterwetterkotterbeutelratte.

Nun lebte in Hottentottenland eine Hottentottenmutter, welche zwei Kinder hatte, die stotterten und an Trottolosis litten; man nannte sie deswegen auch Hottentottenstottertrottelmutter. Auf besagte Hottentottenstottertrottelmutter wurde ein Attentat verübt, und man nannte den Attentäter den Hottentottenstottertrottelmutterattentäter. Besagter Hottentottenstottertrottelmutterattentäter wurde jedoch gefangen genommen und in ein Lattengitterwetterkotter gesperrt, in dem sich eine Lattengitterwetterkotterbeutelratte befand.

Nach einiger Zeit kniff die Lattengitterwetterkotterbeutelratte aus, und wiederum nach einiger Zeit meldete sich auf dem Bürgermeisteramt ein Mann und sagte:
"Herr Bürgermeister, ich hab eine Beutelratte gefangen."
"Ja, welche Beutelratte haben Sie denn gefangen?"
"Herr Bürgermeister, ich habe die Beutelratte gefangen, die in dem Lattengitterwetterkotter saß, in dem der Hottentottenstottertrottelmutterattentäter gefangen war."
"Ach so", sagte der Bürgermeister, "da haben Sie also die Hottentottenstottertrottelmutterattentäterlattengitterwetterkotterbeutelratte gefangen? Nun, dann nehmen Sie hier die Hottentottenstottertrottelmutterattentäterlattengitterwetterkotterbeutelrattenfangprämie in Empfang und gehen Sie befriedigt nach Hause."

Rhabarber-Barbara

Barbara war in der ganzen Gegend für Ihren ausgezeichneten Rhabarberkuchen bekannt. Weil jeder so gerne Barbaras Rhabarberkuchen aß, nannte man sie Rhabarber-Barbara. Rhabarber-Barbara merkte bald, dass sie mit ihrem Rhabarberkuchen Geld verdienen könnte. Daher eröffnete sie eine Bar: Die Rhabarber-Barbara-Bar.
Natürlich gab es in der Rhabarber-Barbara-Bar bald Stammkunden. Die bekanntesten unter ihnen, drei Barbaren, kamen so oft in die Rhabarber-Barbara-Bar, um von Rhabarber-Barbaras Rhabarberkuchen zu essen, dass man sie kurz die Rhabarber-Barbara-Bar-Barbaren nannte.
Die Rhabarber-Barbara-Bar-Barbaren hatten wunderschöne dichte Bärte. Wenn die Rhabarber-Barbara-Bar-Barbaren ihren Rhabarber-Barbara-Bar-Barbaren-Bart pflegten, gingen sie zum Barbier. Der einzige Barbier, der einen Rhabarber-Barbara-Bar-Barbaren-Bart bearbeiten konnte, wollte das natürlich betonen und nannte sich Rhabarber-Barbara-Bar-Barbaren-Bart-Barbier.
Nach dem Stutzen des Rhabarber-Barbara-Bar-Barbaren-Barts geht der Rhabarber-Barbara-Bar-Barbaren-Bart-Barbier meist mit den Rhabarber-Barbara-Bar-Barbaren in die Rhabarber-Barbara-Bar, um mit den Rhabarber-Barbara-Bar-Barbaren von Rhabarber-Barbaras herrlichem Rhabarberkuchen zu essen.
Dazu trinkt der Rhabarber-Barbara-Bar-Barbaren-Bart-Barbier immer ein Bier, das er liebevoll Rhabarber-Barbara-Bar-Barbaren-Bart-Barbier-Bier nennt.

Ein Zungenzerfitzler

Siebzehn Schnitzer, die auf siebzehn Schnitzsitzen sitzen und
mit spitzen Schnitzern Ritzen in ihr Schnitzholz schlitzen,
wobei sie schwitzen, sind siebzehn schwitzende, schnitzende,
auf dem Schnitzsitz sitzende, spitze Schnitzer benützende
Schnitzholzritzenschlitzer.

Dunkel war’s, der Mond schien helle,
schneebedeckt die grüne Flur,
als ein Wagen blitzesschnelle,
langsam um die Ecke fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute,
schweigend ins Gespräch vertieft,
als ein totgeschoss’ner Hase
auf der Sandbank Schlittschuh lief.

Und ein blondgelockter Jüngling
mit kohlrabenschwarzem Haar
saß auf einer grünen Kiste,
die rot angestrichen war.

Neben ihm ’ne alte Schrulle,
zählte kaum erst sechzehn Jahr,
in der Hand ’ne Butterstulle,
die mit Schmalz bestrichen war.